Kieferhöhlenoperationen
Die Kieferhöhle (lat. Sinus maxillaris) ist eine Nasennebenhöhle, die sich in den Oberkieferknochen einstülpt und mit der Nase durch eine kleine Öffnung in Verbindung steht. Über diese Öffnung können Infektionserreger von der Nasenhöhle auf die Kieferhöhle übergreifen. Am Boden der Kieferhöhle sind die Zahnfächer der Oberkieferbackenzähne nur durch eine dünne Knochenlamelle von der Kieferhöhle getrennt. Bei Vereiterung der Zahnwurzeln kann es daher zu einem Durchbruch in die Kieferhöhle kommen.
Eine Eröffnung der Kieferhöhle kann absichtlich vorgenommen werden, um eine Erkrankung in der Kieferhöhle, beispielsweise eine chronisch-eitrige Entzündung, einen Tumor, eine Zyste, ein Granulom oder Polypen, zu behandeln. Hierbei wird nach einem Schnitt in der seitlichen Oberkieferschleimhaut ein kleines Knochenfenster geschaffen, durch welches z.B. eine Schleimhautzyste entfernt werden kann. Durch ein solches Fenster kann aber auch ein Aufbau des Kieferknochens (Sinuslift) durchgeführt werden, um genügend Knochen für die Verankerung eines Zahnimplantats zu schaffen.